Freitag, 11. April 2014

Banana Island - Days 4, 5, 6 & 7

Bananen. Immer nur Bananen. Theoretisch klingt das langweilig. Okay zugegeben. Praktisch ist es das auch :-)

Wenn da nicht meine Arbeitskollegen wären, die sich in der Mittagspause teilweise in meinem Büro sammeln und völlig konsterniert auf meinen Schreibtisch mit Bananen bzw. Bananenschalen starren.
So sitze ich mittags im Büro und schäle mir 12-15 Bananen.

Um immer ausreichend Bananen zu haben, auch wenn mal der kleine Hunger kommt, habe ich in meinem Büro einen kleinen Vorratsspeicher gebildet.
Bananen im Büro
Gerade dieser "kleine Hunger" entpuppt sich als gefährlicher Wegbegleiter. Er kommt ganz plötzlich und ist sofort sehr überzeugend :-)

Vormittags und abends hat sich der Bananensmoothie einfach bewährt. Und es schmeckt so herrlich. Endlich sind alle Bananen zu Hause auch super reif.
In den Smoothie werfe ich zwischendurch gerne ein paar Blätter von Kräutern hinein. Frischer Basilikum, Minze, Oregano und Petersilie machen den Smoothie mit mehr als 10 Bananen zu einem echten Geschmackserlebnis.


Der Vitamix läuft also auf vollen Touren und ich glaube auch nur in dieser Form kann ich die ganze Menge an Bananen zu mir nehmen.


Da meine Erkältung nun endlich langsam nachlässt, kann ich auch immer mehr in den üblichen Trainingsrythmus wieder einsteigen.
So lange ich locker trainiere und in der Grundlage bleibe, gibt es auch mit Banana Island gar kein Problem.


Trotzdem habe ich eine wesentliche Erfahrung gemacht:

Nach meinem Frühstückssmoothie (ich hatte nicht so großen Hunger, deswegen gab es 8 Bananen, Kokosblütenzucker und Wasser) habe ich mich aufs Rad geschwungen. Geplant war eine Strecke von ca. 120km.

Mittagessen: 12 Bananen mit Kokosblütenzucker
Anfangs lief es sehr gut und ich hatte wirklich ein gutes Gefühl. Nach 2 Stunden aber war der Akku völlig leer. Kann sein, dass es noch an meiner Erkältung lag oder dem Antibiotikum dass ich gegen Ende nehmen musste. Egal wie: ich war völlig leer. Zum Glück hatte ich völlig vergessen, etwas zu Essen mitzunehmen (was ja nur Bananen hätten sein können). Also habe ich mich völlig mit Wasser auf dem Rad halten können (an der Tankstelle gibt es zwar jede Menge an Kalorien zu kaufen. Nur keine Bananen).

Zu Hause angekommen, völlig "undercarbed" (also unterkalorisch...oder so...) hab ich mir 18 (!) Bananen mit anständig Kokosblütenzucker in den Mixer geworfen und hatte ein Fest unter der Dusche mit meinem Mixer. Ich hatte so großen Hunger!
Schnell wieder Kalorien rein. Und wenns unter der Dusche ist. 


Das Ende vom Lied ist die Erfahrung: Zu wenig schnell verfügbare Kalorien bedeuteten einen klaren Hungerast, der in Krämpfen auf dem Rad endete. Ich war heilfroh als ich zu Hause war!

Hier das Ergebnis dieser denk- und fragwürdigen Fahrt: http://www.strava.com/activities/127077795

Am Sonntag, dem siebten Tag auf Banana Island, nach einem Morgenlauf über 20km und einer Radfahrt von 60km habe ich die Heimreise angetreten und Banana Island verlassen.
Ganz einfach weil ich keine Lust mehr auf Bananen hatte an diesem Abend. Ich wollte unbedingt wieder Kartoffeln essen. Die gab es dann auch.









Und nun? Was hats gebracht? Hier ein paar Punkte zu meinem Aufenthalt auf Banana Island:

Genug essen!! 
Es ist schon irgendwie komisch am Ende des Tages 4.000kcal zu sich genommen zu haben. Macht aber nichts! Bzw: RICHTIG SO! Nur mit dieser Menge geht man ohne Hunger ins Bett und nur mit dieser Menge kommt man ohne Heisshunger über die Runden!


Natürlich fällt es schwer, seine gewohnten Banenen zu "trinken" wenn jemand neben einem Sitz und sich lecker Couscous gemacht hat :-)
Viel Trinken!
Ich habe etwa 5 Liter/Tag getrunken. Ich musste unendlich oft auf Toilette, habe aber so Problemen mit Detox und Verdauung vorgebeugt und hatte keine Probleme (musste jedoch auch immer mal nachts).

Viel Schlafen!!
Habe ich mir eh vorgenommen. Ich gebe mein Bestes. weiterhin!

Bei Sport: Noch mehr!
Im Sport habe ich diese schlechte Erfahrung mit dem Hungerast gemacht. Klar war das zum Teil selbstverschuldet, Aber ich denke ich bin nicht ganz untrainiert, ich fahre öfter bis zu 4h ohne essen, nur mit Wasser. Es war also schon überraschend. Wird mir trotzdem nicht mehr passieren.

Was spricht die Waage?
Eine ganz klare Sprache: Ich hatte am ersten Tag ein Gewicht von 77,7kg (also gut genährt nach dem Essen während der Krankheit) und am letzten Tag hatte ich ein Gewicht von 72,7kg. Ja das sind 5kg. Das ist sicherlich sehr viel Wasser, da ich 7 Tage vollständig auf Salz verzichtet habe. Aber es war schon ein tolles Gefühl so viel zu essen und trotz allem so "leicht" und "flach" zu sein.

Und nun??
Naja. Ich war einkaufen. Bananen. Und Mangos. Und Trauben. Und Birnen. Ich bin also momentan wieder im gemischten Fruchtland unterwegs. Aber kann gut sein, dass ich bald wieder weg bin. Auf Banana Island versteht sich.

Wer etwas mutig ist, etwas neues i.S. Ernährung zu erfahren, dem empfehle ich wirklich, mal auf eine Monoinsel aufzubrechen. Bananen sind sicher das leichteste, was man als Monomeal findet. Mangos sind sicher auch gut geeignet, jedoch sehr teuer. Bei Trauben denke ich wäre es auch möglich. Orangen halte ich für "zu sauer".
Probiert es aus. ein paar Tage Banana  Island. Müssen keine 7 Tage sein!! Ihr werdet es lieben!

Go fruit yourself!

PS: Rechts in der Statusleiste ist mein Instagram-Account verlinkt. Hier gibts in Zukunft ein paar Bilder mit Rezepten als Inspiration.

Mittwoch, 2. April 2014

Banana Island - Days 1, 2 & 3

Banana Island

Ich sage gerne, "ich bin gerade auf Banana Island." Klingt irgendwie nach Urlaub. Und nach einer gewissen Auszeit. 
Eine Auszeit ist es auch irgendwie. Eine Auszeit von eingefahrener Essens-Struktur, eine Auszeit von gekochtem Essen (das es ja eh wenn überhaupt nur abends gibt). 
Und gleichzeitig eine neue Erfahrung. 
Banana Island bedeutet, einfach nur Bananen essen. Und  n u r Bananen. 
Dazu habe ich mir ein paar Regeln auferlegt: Erlaubt sind natürlich Bananen (so viele wie gewollt), einmal am Tag Grünzeug (Salat) und mein heißgeliebter Kokosblütenzucker (Amanprana Bio Kokosblüten-Zucker "Gula Java Brut"). 

Dazu möchte ich 4 Liter Wasser am Tag trinken, um dem Detox-Effekt etwas vorzubeugen und um einfach ausreichend hydriert zu sein. 


Ein ganzes Einkaufsband Fair-Trade Organic Bananas
Ich habe ich also ein paar Tage vorher insoweit auf die "Reise" vorbereitet, indem ich einfach mal kräftig Bananen eingekauft habe.









Das hatte u.a. dazu geführt, dass der Kassierer beim Einkaufsmarkt als ich den Laden betreten hatte laut bei seiner Kollegen nachfrage: "Haben wir noch genug Bananen im Lager??". :-D Der Kerl wusste was ihn erwartet. 

Zusätzlich habe ich mich im Internet nach Erfahrungsberichten umgesehen. 
Insbesondere der Blog von veganessa hat mir sehr geholfen (der Blog ist auch für alles weitere was die einzig richtige Ernährung angeht zu empfehlen: (http://vegantemptation.blogspot.de/2013/07/nessis-visiting-to-banana-island-30.html). 
Veganessa hat hier wesentlich mehr Hintergründe dieser Bananendiät oder des Bananenfastens erläutert. Ich möchte das hier nicht alles wiedergeben, wen es interessiert, lest Euch Veganessas wirklich interessanten und gut geschriebenen Blog durch!!
Wer noch mehr Informationen braucht, es gibt im Internet für diese Ernährung eine ganze Community! Hier das wohl populärste Forum: http://www.30bananasaday.com/. 
Gerade die Pioniere Freelee (Banana-Girl) und DurianRider sind auf youtube und facebook stark vertreten und erläutern sehr viel zu dieser Ernährung und dem Life-Style
  • Warum?? Und warum gerade jetzt Banana Island ??

Ich komme gerade aus einer fetten und langen Erkältung wieder zurück. So richtig trainieren kann ich noch nicht, ich gehe aber zum Glück wieder arbeiten und hoffe bald alles überstanden zu haben. In den 10 Krankheitstagen habe ich frei nach Lust und Laune gegessen. Gerade Bananenbrot und Kartoffeln, Pommes und Erdnussmuß konnte ich nicht wiederstehen. Das war weder fettfrei noch war es gesund. Also möchte ich jetzt in Form einer Bananenkur einfach meinem Körper etwas Gutes tun. 
Der Körper soll sich durch diese Mono-Frucht-Diät (also nur eine Frucht) mit der Verdauung leicht tun, die Verdauung regulieren, entgiften und einfach besser "gesunden"). 
Ich hätte das auch mit Mangos machen können, nur ist das besonders finanziell auch ein richtiger Kraftakt. 
Gerade die Mangos und meine Medjol-Datteln fehlen mir ein wenig heute am dritten Tag. 


Mittagessen: Romana-Salat-Blätter, 11 Bananen, etwas Petersilie, zusammengerollt als Wrap. Super lecker. 























  • Was muss ich beachten?
1kg organic Coconutsugar
Nachdem ich mich etwas schlau gemacht habe, versuche ich neben viel trinken besonders, mein Essen auf 3 Mahlzeiten zu beschränken. Und darum, eine richtig hohe Kalorienaufnahme zu haben. Ich versuche etwa 30 Bananen am Tag zu mir zu nehmen, um nicht in ein Kalorienloch zu fallen, was wohl das Ende der Reise bedeuten würde. Also kalkuliere ich mit mindestens 3.000kcal/Tag, besser mehr. 
Das wichtigste überhaupt ist, richtig reife Bananen zu essen!!!! Ja diese süßen Bananen, die weichen, die mit den braunen Flecken! Mit unreifen Bananen tut man sich keinen Gefallen!! Diese unreifen Bananen sind auch der Grund der Verstopfungen, die dem Ruf der Banane vorweg eilen. Ich werde täglich gefragt, ob ich noch aufs Klo gehen kann. Ja, das kann ich - und ehrlich gesagt besser als je zu vor!!






  • Und wie läufts die ersten Tage??
Ich muss schon sagen, wie damals bei der 30 Days Raw Food Challenge  (Was ja der Ursprung für diesen Blog ist) bin ich einfach und unbedarft auf die Insel gezogen, ohne wirklich Essenspläne zu erstellen. Im jetzigen Fall ist die Auswahl auch relativ beschränkt. 
Meine Kollegen im Büro sind leicht irrigiert, ich sitze Mittags im Büro und wickel mir 10 Bananen als Wrap im Salatblatt ein. Morgens und abends gibt es ein Shake oder (abends) ein Bananeneis. 

Bananeneis: 7 gefrorene Bananen, 1ne normale Banane, in den Mixer mit Zimt, dazu Kokosblütenzucker. So unglaublich lecker. 




Vitamix mit geforeren Bananen (11 Stück).
Das gibt das Abendessen. 
Meiner Verdauung geht es wirklich sehr gut, ich behaupte sogar sehr gut. Ich habe keine Probleme, nur muss ich etwas öfters gehen :-) Kann 1. daran liegen, dass ich jetzt einfach wirklich große Portionen esse, 2. dass ich sehr viel trinke, und 3. dass ich keinerlei Salz zu mir nehme und der Körper dadurch ausschwemmt. 
Ich vermisse abends zwar etwas das gewohnte Essen, gerade wenn meine Freundin sich etwas leckeres kocht. Aber die Motivation ist da und ich genieße dann meinen Bananenshake mit z.B. Ruccola und Wildkräutern (Basilikum, Thymian, Rosmarin, etc.). 

Mir geht es mit der Ernährung wirklich gut. Ich habe nicht das Gefühl, zu einseitig zu essen, ich bin nach dem Essen wirklich satt (eine Mahlzeit hat über 1.000kcal!!!). Aber da das Obst nunmal durch den Körper "duchrauscht" habe ich auch bald wieder Hunger und freue mich dann schon schnell wieder auf die Bananen. 







  • Und nu??
Mittagessen :-)

Ich habe vor, insgesamt 7 Tage auf der Insel zu bleiben. Das fordert mich besonders am Wochenende heraus, da sollten laut Trainingsplan 5 Stunden ziemlich hartes Radtraining und auch 2:20h Laufen (das könnten 30km werden) abgespult werden.  






Aber ich habe hier so eine Kiste stehen mit ca. 30kg Bananen, die just zum Wochenende reif werden :-)
Ich werde hier von den Tagen 4, 5, 6 und 7 wieder berichten. 

Bis dahin, viele Grüße von Banana-Isand.